Historisches

Die Geschichte vom Dünenschloss

 Eines der renommiertesten und größten Häuser des Ostseebades ist das „Schlosshotel“ (das heutige Dünenschloss) am Bülowweg (der jetzigen Ostseeallee) der Prachtstraße Brunshauptens (heute Kühlungsborn). Das Schlosshotel ist bereits 1905 an der Grenze zu Arendsee entstanden.

Im Kurprospekt von 1907 wird das Gästehaus als „Pension Dünenhaus“ zum ersten Mal empfohlen. Das beliebte und luxuriöse Hotel wird bis in die 20er Jahre hinein mehrfach umgebaut, doch alle Anbauten fügen sich harmonisch und geschmackvoll an das bereits vorhandene Gebäude ein. Der Ursprungsbau besitzt bereits die beiden charakteristischen Giebel, dazwischen befinden sich großzügige Loggien. Sogar eine eigene Warmbadeanstalt nennt das Schlosshotel sein eigen, die 15 elegante, moderne Badezimmer für warme Seebäder, Wechselbäder, Fichtennadel-, Kohlensäure- und Moorbäder sowie alle Arten medizinischer Bäder, römische, irische und russische Bäder anbietet. 1914 heißt das Haus „Grand Hotel“ und Restaurant „Dünenschloss“,1917 „Dünenschloss“ und ab 1920 „Schlosshotel“. Nach dem ersten Weltkrieg entstehen die großen Glasveranden der Schlossdiele, die neben dem Fachwerk der Obergeschosse das Gesicht des Hauses wesentlich prägen. Die „Schloss-Diele“ ist legendär durch die täglich veranstalteten Konzerte, Künstlerauftritte und Kabaretts, deren künstlerische Qualität sich mit den Angeboten großer Städte messen kann. Das „Schlosshotel“ ist ein Paradebeispiel für die Geschichte Kühlungsborns.

Historisches-Duenenschloss
Historisches-Duenenschloss
Historisches-Duenenschloss
Die-Ostseeallee
Die-Ostseeallee

Ostseeallee 37a, Villa „Tip Top“

Die-Ostseeallee

Baujahr/Eröffnung und Namen

– 1906 Villa „Tip Top“
Historische bauliche Merkmale
– eingeschossiger, giebelständiger Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach
und niedrigem Sockel
– kräftiger, zweigeschossiger Seitenrisalit mit Satteldach vor der
Hauptfront; Basrelief im Giebel (weiblicher Kopf mit ornamentalem
Schriftband „TIP TOP“)
– rechts daneben eine geschlossene hölzerne Veranda mit Balkon
– Nordgiebel mit aufgemaltem Zierfachwerk
– östlich eingeschossiger Eingangsvorbau mit vorgelagerter
Freitreppe
– Haustür mit geschwungener Gliederung und farbigem Glas
– Oberlichter der Fenster mit kleinteiliger Versprossung und grünem
Glas

Bauliche Entwicklung 1945 bis 2012
– 2003/04 Sanierung unter Beibehaltung der ursprünglichen
Form
– weitere Bebauung des Grundstücks durch Neubau rechts neben
der Villa

Das Haus und seine Geschichte
Die Villa „Tip Top“ fiel 1910 in die Konkursmasse der Brüder Saß
(siehe Seite 60/61) und gehörte dann Robert Westendorf, der
sie als Dependance seines Hotels „Dünenschloß“ (siehe Seite
90/91) nutzte. 1950 führte die Liste „Beherbergungsbetriebe
und Privatvermieter“ für die Villa „Tip Top“ Elli Schuster als Vermieterin;
registriert war ein Zimmer mit einem Bett. Später diente
die Villa als Wohnhaus für mehrere Familien; der schöne große
Vorgarten wurde 1976 mit dem Restaurant „Julius Fucík“ bebaut
(siehe Seite 92/93).



Abbildungen:
Die „Villa Tip Top“ auf einer Postkarte von 1907 (unten links). Daneben
das Gebäude vor der Sanierung. Heute ist die „Villa Tip
Top“ vorbildlich restauriert (rechte Seite).
Die-Ostseeallee
Die-Ostseeallee
Die-Ostseeallee

Geschichte vom Dünenschloss
Buchauszug Villa Tip Top Ostseeallee